Der FC Lerchenfeld baut auf den eigenen Nachwuchs

  19.05.2023 Sport-Reportagen

Die Festivitäten im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums folgen sich beim FC Lerchenfeld Schlag auf Schlag. Auch sportlich läuft es den Rot-Grün-Roten gut. Das Fanionteam liegt in der 2. Liga regional in der Spitzengruppe und die B- und C-Junioren spielen in der Youth League.

Der grosse Galaabend, an dem 169 Personen in der Expo Thun bis in die Morgenstunden feierten und die Vernissage des Jubiläumsbuchs «100 Jahre FC Lerchenfeld» gehören bereits der Vergangenheit an, doch noch ist keine Fest-Müdigkeit auszumachen und stehen weitere Anlässe bevor (s. Kasten). Präsident Matthias Kocher freut sich, dass am 21. Juni beim grossen Festakt auch die lokale Politprominenz zahlreich vertreten sein wird, will allerdings die Katze nicht aus dem Sack lassen, wer anwesend sein wird. Auch die Präsenz von Neu-Bundesrat Albert Rösti aus Uetendorf kann und will Kocher weder bestätigen noch dementieren.
Nun, ob mit oder ohne bundesrätlicher Beteiligung: «Wir feiern uns selbst», sagt Matthias Kocher, und sagt stolz: «Unser Ziel war es, das Jubiläumsjahr mit einer schwarzen Null abzuschliessen, jetzt sieht es sogar danach aus, dass noch Geld in die Klubkasse fliesst.» Der FCL ist finanziell sehr gesund – so brachte der Verein selbst 130 000 Franken auf, um eine neue Flutlichtanlage auf dem Nebenplatz zu installieren. Der Präsident unterlässt es aber nicht, auch der Stadt Thun ein Lob auszusprechen, die in den Ersatz des Kunstrasenfelds stark investiert und den Flutlichtanlagenersatz auf dem Hauptfeld möglich gemacht hat.

Sportlich auf dem richtigen Weg
«Wir wollen nicht um jeden Preis den Aufstieg in die 2. Liga interregional avisieren, sondern in der 2. Liga regional an der Spitze mitmischen», sind sich Matthias Kocher und Daniel Klossner, der Trainer des Fanionteams, der seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat, einig. Im Gegensatz zu einigen Vereinen, die ihre Spieler eine Liga höher zum Teil fürstlich honorieren, will man bei Lerchenfeld langsam wachsen und junge, aus dem eigenen Nachwuchs hervorgehende Spieler, in die erste Mannschaft einbauen und so in der Region an der Tabellenspitze mitmischen.
Der FC Lerchenfeld ist bekannt, einen offensiven Fussball mit viel Ballbesitz zu spielen. Coach Daniel Klossner: «Wir verfügen über eine technisch und spielerisch gute Mannschaft und wollen einen konstruktiven Fussball mit viel Ballbesitz, schnellem Umschalten von Abwehr auf Angriff pflegen. Den Gegner ständig mit aggressivem Pressing unter Druck setzen, schnell vor das gegnerische Tor gelangen – so soll unser Erfolgsgeheimnis aussehen.» Um diese hochgesteckten Ziele in die Tat umzusetzen, trainieren die Akteure der 1. Mannschaft dreimal wöchentlich, «das ist sehr aufwendig für reine Amateursportler, aber um langfristig auf einem hohen Niveau mitzuhalten, ist dies absolut notwendig», so der Trainer, der seit sieben Jahren im Verein als Übungsleiter tätig ist und seit vier Jahren die erste Mannschaft lenkt.

Einige bekannte Spieler
Aus dem FC Lerchenfeld gingen einige bekannte Spieler hervor, die später eine grosse Karriere machten, unter anderen Stjepan Kukuruzovic (heute Lausanne Sports) und natürlich Marc Schneider, der für Thun und YB spielte und mit dem FC Zürich zweimal Meister und einmal Cupsieger wurde. Schneider ist auch als Trainer tätig: nach Thun wechselte er zu Waasland-Beveren (Belgien) und danach zur SpVgg Greuter Fürth, derzeit legt er eine Pause ein.

Pierre Benoit


Die Jubiläums-Festivitäten

21. Juni:
Turnier für F/E/D-Junioren

22. Juni:
Senioren 50+-Raclette-Turnier/Jassturnier

23. Juni:
Internes FCL-Plauschturnier

24. Juni:
Firmen- und Plauschturnier

25. Juni:
Offizieller Festakt, Turnier Junioren C/B


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