In Heimberg geht die Welt nicht unter

  14.08.2025 Sport-Reportagen

Mit unterschiedlichem Erfolg sind die Vertreter aus Thun und Umgebung in die Meisterschaft der 2. Liga regional gestartet. Der FC Lerchenfeld, Absteiger aus der 2. Liga interregional, bezwang auswärts den Traditionsklub FC Bern 1894, Aufsteiger aus der 3. Liga, der FC Dürrenast holte sich gegen die SCI Esperia ein 1:1-Unentschieden, während der FC Heimberg nicht seinen besten Tag erwischte, viel Pech bekundete und dem FC Interlaken mit 0:3 unterlag, wobei zwei Treffer erst in der Nachspielzeit fielen.

Für das neue Lerchenfeld-Trainerduo Albert Spahiu/Stjepan Kukuruzovic hätte der Auftakt nicht besser gelingen können. Der FC Bern, der vom ehemaligen U21-Nationalspieler und YB-Stürmer Johan Berisha nach vielen erfolglosen Versuchen endlich die Rückkehr in die 2. Liga regional geschafft hat, war ein starker Gegner, den zu bezwingen eine gute Leistung der Gäste notwendig war. Zumindest halbwegs geglückt ist der Einstand von Cagtay Iric als neuer Coach des FC Dürrenast mit dem Punktgewinn gegen die SCI Esperia.

Bereits am Dienstag und am Mittwoch (nach Redaktionsschluss) standen die drei Thuner Vereine im Berner Cup wieder im Einsatz. Der FC Heimberg empfing vorgestern den gleichklassigen FC Aemme, der FC Dürrenast war Gast beim Viertligisten SV Port und der FC Lerchenfeld gastierte beim ebenfalls in der 2. Liga regional aktiven FC Frutigen. Ebenfalls noch im Cup engagiert war am Dienstag der FC Hünibach, der den eine Liga höher spielenden FC Wyler empfing.

Heimbergs missglückte Première
Nach einer perfekten Vorbereitung hat sich Heimbergs Cheftrainer Dominic Aeschbacher vom Saisonstart mehr erhofft. Doch aus dem angestrebten Heimsieg wurde aus verschiedenen Gründen nichts. Das Unheil begann bereits in der 3. Minute, als sich Fabian Gerber verletzte. Der Mittelfeldmotor der Heimberger probierte zwar noch einmal zurückzukehren, doch dieser Versuch lief in doppelter Hinsicht schief. Nicht nur musste er den Test abbrechen und sich bereits durch Tim Aeschlimann ersetzen lassen, sondern gelang den Gästen just in dieser Phase auch das wegweisende Führungstor. Wegweisend, weil das Spiel bei drückender Hitze in der Folge dahinplätscherte und sich weder die Einheimischen noch die Interlakner klare Chancen zu erspielten vermochten. Trainer Aeschbacher versuchte zwar in der zweiten Hälfte mit verschiedenen Wechseln neuen Schwung in sein Team zu bringen, doch auch dies misslang. Grund dafür war vor allem eine rote Karte gegen Caspar Wieland, die genauso überflüssig war wie die meisten der sieben gelben Karten, welche der total überforderte Schiedsrichter gegen Heimberg aussprach.

Dominic Aeschbacher war nach Spielschluss enttäuscht, wollte den Verlustgang aber nicht dramatisieren. «Wir haben zwar ein Spiel verloren, doch davon lassen wir uns nicht unterkriegen. Wenn alle derzeit verletzten Spieler zurück sind und das ganze Kader zur Verfügung steht, werden wir wieder mehr Möglichkeiten haben und sicher auch zu Punkten kommen», so der Coach, der seiner Mannschaft trotz des enttäuschenden Startspiels punkto Kondition, Einsatzbereitschaft und Leidenschaft ein gutes Zeugnis ausspricht.

Start für Thuns Frauen
Mit einem Heimspiel starten die neu unter dem Dach des FC Thun spielenden Frauen am nächsten Wochenende in die AXA Women’s Super League. Gast in der Stockhorn Arena sind am Samstag, Spielbeginn 19.00 Uhr, die Frauen von Rekordmeister FC Zürich, die allerdings von der früheren Stärke einiges eingebüsst haben. Anders die Frauen von Thun, welche die neue Saison voller Hoffnung in Angriff nehmen und sich für die Playoffs qualifizieren wollen. In der Person von Julien Marendaz steht neu ein Trainer im Einsatz, der nicht nur Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz ist, sondern auch einen grossen Erfahrungsschatz mitbringt. Weiterhin dabei sind auch «Retter» Roland Getzmann, der die Thunerinnen zweimal vor dem Abstieg bewahrte und neu als Technischer Leiter firmiert, sondern auch Thomas Rothenbühler, der das Amt des Sportlichen Leiters innehat. Man darf gespannt sein, wie den ambitionierten Thunerinnen der Saisonstart gelingt. Pierre Benoit

FC Dürrenast – SCI Esperia 1927 1:1 (1:0)
Lachen. – 250 Zuschauer. – Tore: 24. Yannick Lüthi 1:0. 54. Manca 1:1. – 92. Rote Karte gegen Pascal Glauser (2. Verwarnung).
FC Dürrenast: Peric Komsic (18. Badertscher); Grimm, Castelo, Fischer, Yussuf Isman (79. Glauser); Ntumba Ntambwe Mulumba (23. Yannick Lüthi), Fetai (51. Nik Peter), Krenger, Haldi; Ivanov, (73. Rusiti), Bozaci.

FC Heimberg – FC Interlaken 0:3 (0:1)
Waldgarten. – 250 Zuschauer. – Tore: 9. Wanner 0:1. 92. Hodler 0:2 99. Hodler 0:3. – 55. Rote Karte gegen Wieland.

FC Heimberg: Liechti; Fischer, Schwalm, Zahn, Wyttenbach; (75. Fuhrer) Schneider (55. Frautschi); Fabian Gerber (10. Aeschlimann), Ognjen Obradovic (85. Hofmann); Winz, Patrick Gerber (75. Severin Eschler) , Wieland.

FC Bern 1894 – FC Lerchenfeld 1:2 (1:1)
Neufeld. – 150 Zuschauer. – Tore: 1. Erion Zenullahu 0:1. 14. Pfäffli 1:1. 50. Ivan Puric 1:2.
FC Lerchenfeld: Zeller; Neuhaus, Maurer, Rieder, Jakob (80. Halimi); Serra, Santschi; Zenullahu (32. Arifi), Emurli (80. Lehmann), Kamenjasevic (70. Fetaj); Puric.


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