Marc Gutbub: Vom Aussenverteidiger zum Torjäger

  16.01.2025 Sport-Reportagen

Mit dem Heimspiel gegen den FC Vaduz beginnt für den FC Thun Berner Oberland am übernächsten Freitag in der Stockhorn Arena die Rückrunde in der Challenge League. Für die Thuner geht es in den verbleibenden 18 Partien um nicht weniger als den Aufstieg und nach fünfjähriger Absenz die Rückkehr in die Super League. Die Enttäuschung nach der mit viel Pech knapp missratenen Promotion in der Barrage der vergangenen Saison gegen GC ist verarbeitet und die Mannschaft von Trainer Mauro Lustrinelli guten Mutes, das im Vorjahr Verpasste diesmal nachzuholen.

Mittendrin in diesem hoffnungsvollen Team steht Marc Gutbub. Der pfeilschnelle Stürmer und gefährliche Torschütze ist innert kürzester Zeit zu einem der wichtigsten Thuner Spieler avanciert. In der Thuner U21 noch oft als Aussenverteidiger eingesetzt, entdeckte Trainer Lustrinelli das offensive Talent des Seeländers und begann, ihn als Stürmer zu nominieren. Seinem ersten Tor, das er am 25. September 2023 im Spitzenkampf in Sion zwei Minuten vor Schluss und kurz nach seiner Einwechslung mit dem Kopf zum 3:2-Sieg des FC Thun erzielte, liess er in bisher 32 Challenge-League-Partien 13 weitere folgen. Diese Erfolgsserie brachte ihm auch die Nomination für die Auszeichnung zum besten Spieler der Challenge League ein. Eine Fachjury bewertete die Leistungen, die der 20-Jährige im Jahr 2024 erbracht hat und wählte ihn für die Wahl in die Top 3.

Lustrinellis Rolle
«Für mich ist unser Coach eine äusserst wichtige Person. Er ist in jedem Training mit hundertprozentigem Einsatz dabei, stets optimal vorbereitet und legt grossen Wert auf den Zusammenhalt im Team. Mir persönlich steht er immer mit Rat und Tat zur Seite, gibt Tipps, erklärt mir, wie ich mich im gegnerischen Strafraum verhalten und den Ball suchen soll. Ich weiss, dass er während seiner Aktivzeit Tore am laufenden Band erzielt hat und deshalb sind seine Anregungen für mich auch besonders wichtig», sagt Marc Gutbub, der sich in der Torschützenliste der Challenge League bereits einen Platz in den Top Ten erkämpft hat.

Teamgeist als Schlüssel zum Erfolg
Als eine der besonderen Thuner Stärken bezeichnet Marc Gutbub den vorbildlichen Teamgeist, der in der Mannschaft steckt. «Daneben ist auch wichtig, dass wir über ein breites, qualitativ starkes Kader verfügen und so verletzungsbedingte Ausfälle verkraften können. Nicht zufällig verfügen wir nach der Vorrunde über die beste Offensive und die stärkste Defensive», so der 20-Jährige, der nicht zu erwähnen vergisst, «dass das vergangene Jahr für mich sehr lehrreich war. Ich versuche, jeden Tag Fortschritte zu erzielen, mich in technischer und mentaler Hinsicht zu verbessern», sagt der Rechtsaussen, der in jedem Spiel durch seine Schnelligkeit und die zahlreichen Sprints in die Tiefe auffällt und so die gegnerische Abwehr nicht selten vor grosse Herausforderungen stellt.

Die Nummer 33
Dass Marc Gutbub beim FC Thun Berner Oberland mit der Nummer 33 aufläuft, ist keinesfalls Zufall. Er klärt auf: «Ich war ein grosser Fan von Scottie Pitten, dem legendären Basketballer der Chicago Bulls, der auch die 33 trug. 33 war die erste Nummer, die ich beim FC Thun erhielt und es gibt keinen Grund, daran etwas zu ändern.» Nichts ändern will Marc Gutbub vorerst auch in seiner Karriere, seine Devise heisst ganz einfach hart arbeiten und sein Spiel weiter verbessern. Vor kurzem hat er seinen Vertrag bis ins Jahr 2028 verlängert. «Ich fühle mich im Klub sehr wohl, habe grosses Vertrauen in den Trainerstaff und die Vereinsleitung – für mich besteht kein Anlass, etwas Neues zu suchen. «Ich mache mir keinerlei Gedanken, was nach 2028 passiert», sagt der ehemalige Könizer, der einst vor seinem Wechsel ins Oberland auch Probetrainings bei den Young Boys absolvierte. Pierre Benoit


Familienname Gutbub
Der hierzulande nicht sehr geläufige Familienname Gutbub fusst nicht, wie man auf den ersten Blick meinen könnte, auf einem guten Buben.

Der Name Gutbub ist vor allem im Bergischen Land, dem Rheinland sowie im nördlichen Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen zu finden. Sprachwissenschaftlich stammt der Name vom Wort «Gutbub» ab, welches früher eine Währung war. Deshalb ist die Bedeutung des Familiennamens Gutbub «einer, der gute Münzen hat». Dies kann als Hinweis auf Wohlstand und Reichtum gesehen werden. In jedem Fall weist der Name Gutbub auf eine lange Tradition und einen Wohlstand hin, der sich auf Jahrhunderte zurückzieht.


Es tut sich was
Nach der Vertragsverlängerung von Mauro Lustrinelli bis 2028 hat der FC Thun Berner Oberland weitere Neuigkeiten bekannt gegeben: Annelis Straubhaar übernahm zu Jahresbeginn die Position als CEO und mit Layton Stewart stiess in der Winterpause leihweise ein Stürmer von Preston North End, derzeit auf Platz 15 der zweiten englischen Liga, zum FCT.

Der Club wird künftig mehr Geld in die Nachwuchsförderung investieren, meldete einen neuen Grossaktionär und verkündete die Absicht, das Frauenteam FC Thun Berner Oberland in die Strukturen der FC Thun AG einzuschliessen. Der Aktionärsanteil der neuen Institution ist gleich hoch wie des bisherigen Grossaktionärs und FC-Thun-Verwaltungsratsmitglieds Beat Fahrni, dem Verwaltungsratspräsidenten der Thuner Unternehmen TimeTool, Komit und uXan Sports.


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