Nicht verzagen, Getzmann fragen

  15.05.2025 Sport-Reportagen

Die Thuner Frauen haben es wieder geschafft. Wie im Vorjahr haben sie bereits eine Runde vor Schluss nach einer schwierigen Qualifikation mit vielen Enttäuschungen, Niederlagen und einem Trainerwechsel den Ligaerhalt erreicht. Das Team, eine ideale Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen, hat die Abstiegsrunde erneut ohne Niederlage absolviert und sich dank dem 1:1-Unentschieden in Rapperswil gerettet. In der kommenden Saison wird die Equipe in den FC Thun Berner Oberland integriert.

 Als in der Saison 2023/24 Manuel Bregy schon früh das Handtuch warf und den Klub verliess, erinnerte man sich im Oberland an einen Mann, der seine Trainerkarriere schon als abgeschlossen betrachtet hatte: Roland Getzmann. In diesem Jahr, als sich der Erfolg auch unter Charles Grütter nicht einstellen wollte, erinnerte man sich erneut an Roland Getzmann und wiederum sprang der Routinier ein. Auch diesmal hatte Getzmann erkannt, dass seine Spielerinnen oft nach rund 65 Minuten die Kräfte verliessen. Die Frauen büffelten Kondition, steigerten ihre Fitness und hielten seither während 90 Minuten das angeschlagene Tempo aufrecht. «Die letzten Spiele der Qualifikation betrachteten wir in Anbetracht der Aussichtlosigkeit der Lage bereits als Vorbereitung auf die Abstiegspoule und gewannen trotzdem die beiden letzten Partien», so Getzmann. Aus den letzten sieben Begegnungen resultierten nun fünf Siege bei zwei Unentschieden, obwohl die Verletztenliste immer länger wurde. Nach Rapperswil fuhren die Thunerinnen mit dem letzten Aufgebot. Aus verschiedenen Gründen fehlten nicht weniger als zwölf Spielerinnen, umso wichtiger war der Wille und der Kampf der Übriggebliebenen. Obwohl Rapperswil alles riskierte und mit allen Mitteln den Sieg anstrebte, wehrten sich die Thunerinnen nicht nur wacker, sondern auch erfolgreich. Nachdem Selina Ueltschi kurz nach der Pause der Ausgleich gelungen war, kämpften die Thunerinnen mit aller Kraft gegen die alles nach vorne werfenden St. Gallerinnen und besassen fünf Minuten vor Schluss gar die Möglichkeit, das Siegestor zu erzielen.
Für das Team wird sich in der kommenden Saison in der AXA Women’s Super League nach der Integration in den FC Thun Berner Oberland vieles zum Positiven ändern. Ob und in welcher Funktion Roland Getzmann weiterhin aktiv sein wird, entscheiden sich in den nächsten Tagen und Wochen.

Pierre Benoit


 FC Stade Lausanne-Ouchy II – FC Lerchenfeld 6:0 (2:0)
Centre sportif de Vidy. – 220 Zuschauer. – Tore: 19. Bessomen 1:0. 23. Benseddik 2:0. 58. Bessomen 3:0. 66. Yomi 4:0. 82. Bessomen 5:0. 87. Mazreku 6:0. FC Lerchenfeld: Zaller; Arifi, Vanneste, Rieder, Jakob; Serra; Neziri, Santschi; Valente (63. Popovic); Dumelin (72. Fetaj), Lulaj.


FC Heimberg – SV Meiringen 5:3 (4:1)
Waldgarten. – 200 Zuschauer. – Tore: 18. Fabian Gerber 1:0. 22. Fabian Gerber 2:0. 31. Patrick Gerber 3:0. 35. Marco Pulver 3:1. 39. Caspar Wieland 4:1. 49. Marco Pulver 4:2. 52. Marco Pulver 4:3. 62. Fabian Winz 5:3. FC Heimberg: Liechti; Fischer, Obradovic, Zahn, Tsalapatanis; Schneider; Winz (89. Gurtner), Fabian Gerber, Baumer (90. Reidhaar), Wieland (80. Hofmann); Patrick Gerber (85. Fuhrer).

FC Länggasse – FC Dürrenast 2:0 (2:0)
Neufeld. – 200 Zuschauer. – Tore: 6. Sahlfeld 1:0. 9. Mader (Pen.) 2:0.
FC Dürrenast: Badertscher; Bilic (77. Glauser), Castelo, Tanner, Rusiti; Fischer (49. Haldi); Abbühl (58. Bozaci), Fetai (80. Ahmeti), Krenger, Dulla; Guri (46. Nik Peter).


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