Serie 100 Jahre Stiftung Uetendorfberg: Mosterei und Brennholzverarbeitung

  16.03.2023 Publi-Meeting

Die Bereiche Gärtnerei und Landwirtschaft haben sich neben ihren klassischen Kernaufgaben auf weitere Arbeitsgebiete spezialisiert. Resultate davon sind prämierte Obstsäfte, warme Stuben und die Grundlage für feine Pizzen.

Aus der Geschichte der Mosterei

Bereits Heimleiter Baumann war ab 1927 als Mitglied einer «Störenmosterei» aktiv. Der eigene Süssmost war damals eine willkommene Ergänzung zum oft kargen Menüplan. Den eigentlichen Grundstein der Mosterei in der Stiftung Uetendorfberg wurde im Jahr 1981 mit der Anschaffung einer alten Korbpresse und dem Fachwissen des damaligen Bereichsleiters Fritz Brönnimann gelegt. Von Hand wurde mit der als Packpresse umfunktionierten Korbpresse zunächst das eigene Obst, zunehmend auch das Obst von Kunden zu Apfelsaft verarbeitet und vorwiegend in 25-Liter-Glasflaschen abgefüllt. Aufgrund der stark zunehmenden Kundenaufträge wurde 1986 eine motorisierte Packpresse angeschafft, mit welcher im Rekordjahr 120 000 Liter gepresst wurden. Im Jahr 1995 wurde die noch heute im Einsatz stehende Bandpresse angeschafft.

Mosterei aktuell
Jedes Jahr bereitet sich unser Mostereiteam auf die Obstlieferungen der Kunden vor. Die Natur bestimmt zu einem grossen Teil darüber, wie oft die Lichter in der Mosterei auch spätabends noch brennen. Beispielsweise ein Frost im Frühjahr während der Apfelblüte kann dazu führen, dass «nur» rund 30 000 Liter Most gepresst und pasteurisiert werden. In einem guten Obstjahr können dies hingegen bis zu 130 000 Liter Süssmost sein. Den Verantwortlichen ist es wichtig, dass die Kunden den Saft ihrer eigenen Äpfel erhalten. Dass mit Herzblut gearbeitet wird, zeigen die Prämierungen des Apfelsaftes aus über zwei Jahrzehnten. Medaillenauszeichnungen mit Bronze, Silber und Gold im kantonalen Wettbewerb und eine Silbermedaille im nationalen Wettbewerb zeichnen das vorhandene fachliche Wissen aus. «Zaubern können aber auch wir nicht», verrät Bereichsleiter Andreas Jost zur Frage, ob mit allen gelieferten Äpfeln eine Auszeichnung gewonnen werden könne. Der Süssmost aus der eigenen Apfelernte ist auch heute noch eine willkommene Abwechslung am Mittagstisch in der Institution. Unser Süssmost wird aber auch im Laden der Stiftung Uetendorfberg direkt verkauft.

Die Brennholzproduktion
Auf eine kürzere Tradition blickt die Brennholzproduktion in der Stiftung Uetendorfberg zurück. Ab 2008 konnten durch diesen neuen Bereich ganzjährige, geschützte Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Produktionsvolumen konnte von zu Beginn 9 Ster, auf heute 420 Ster gesteigert werden. Unser Cheminéeholz, welches aus regionalen Wäldern stammweise angeliefert wird, sorgt in manchem Haus für gemütliche Wärme oder für perfekte Glut in den Holzöfen regionaler Pizzerien. «Dass wir das Brennholz bei Bedarf bei unseren Kunden mit unseren Mitarbeitenden sogar zu einer «Scheiterbeige» auftischen, ist für viele eine willkommene Dienstleistung, die von uns mit Freude erbracht wird» meint der Bereichsleiter Landwirtschaft, Bernhard Hadorn. Holzbestellungen werden unter Telefon 033 346 03 03 ganzjährig entgegengenommen.

Stiftung Uetendorfberg
Wohn- und Arbeitsgemeinschaft für Hörbehinderte
3661 Uetendorf, Telefon 033 346 03 03
IBAN CH34 0900 0000 3000 3974 0
www.stiftung-uetendorfberg.ch
www.alpenblick-uetendorf.ch


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