Ständiges Husten? Es könnte COPD sein.

  25.11.2020 Reportagen

In der Schweiz sind 400 000 Personen von COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) betroffen. Da sich die Symptome schleichend entwickeln, wird die Krankheit vielfach zu spät erkannt. Der COPD-Risikotest und die Messung der Lungenfunktion helfen bei der frühzeitigen Diagnose.

Markus Riederer, was steht hinter der Abkürzung COPD?

Die Abkürzung COPD kommt aus dem Englischen und bedeutet chronisch obstruktive Lungenkrankheit. Eine Schadstoffbelastung, meist durch Rauchen, führt zu einer Entzündung und Schädigung des Lungengewebes und zu einer Verengung der Atemwege. In der Schweiz leiden rund 400 000 Menschen an COPD, dennoch ist dieser Name kaum bekannt; «Raucherlunge» ist vielen eher ein Begriff.

Wie finde ich heraus, ob ich an COPD leide?
Oft wird die Krankheit erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, weil die Betroffenen die typischen Beschwerden wie Atemnot, Husten und Auswurf ignorieren und beispielsweise ihre körperliche Aktivität anpassen, um die Atemnot zu umgehen. Wer jedoch über längere Zeit an einem dieser Symptome leidet, über 40 Jahre alt ist und während längerer Zeit Schadstoffen – sei es durch Rauchen oder andere Feinstaubbelastungen, etwa bei der Arbeit – ausgesetzt war, sollte dies abklären lassen. Erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung gibt der COPD-Risikotest der Lungenliga, ein Lungenfunktionstest bei der Lungenliga oder beim Hausarzt kann diesen Verdacht erhärten. Die genaue Abklärung erfolgt schliesslich bei einem Lungenspezialisten.

COPD – und was nun?
Bei Rauchenden ist die erste Massnahme ein Rauchstopp, um das Fortschreiten der Krankheit zu bremsen. Wichtig ist auch ein regelmässiges Training, um Verschlechterungen der Krankheit zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Medikamente helfen zudem, Beschwerden zu reduzieren. Und schliesslich kann im fortgeschrittenen Stadium auch eine Sauerstofftherapie nötig werden.

Wie beurteilen Sie die Arbeit der Lungenliga im Bereich COPD?
Ich arbeite in mehreren Bereichen eng mit der Lungenliga zusammen. Sie sorgt für eine optimale Betreuung bei Inhalationsmedikamenten und der Sauerstofftherapie und bietet weitere wichtige Dienstleistungen wie Lungensportund Erfahrungsaustauschgruppen, Rauchstoppberatungen und Ferienangebote für Sauerstoffpatienten an.

Dienstleistungen der Lungenliga Bern

• Atemtherapiegeräte
• Inhalationstherapie
• Beratung und Betreuung
• Sozialberatung
• Rauchstopp-Beratung
• Tabakprävention
• Forschungsförderung
• Kurse/Schulungen/Events
• Information


Was sind die ersten Anzeichen für eine COPD?

• Morgendliches Husten?
• Atemnot bei alltäglichen körperlichen Aktivitäten?
• Teilweises Abhusten von Schleim?


Testen Sie Ihr COPD-Risiko mit dem Online-Risikotest der Lungenliga:

• Rauche ich oder habe ich früher geraucht?
• Huste ich häufig, auch wenn ich keine Erkältung habe?
• Habe ich am Morgen Husten mit Auswurf?
• Leide ich an Atemnot, besonders bei körperlicher Belastung?
• Habe ich eine pfeifende Atmung?
• Bin ich über 45 Jahre alt?
• Leide ich an Asthma?

Der Online-Risikotest der Lungenliga gibt erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung.

www.lungenliga.ch/testonline


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