Wie man sich bettet, so liegt man

  11.03.2021 Reportagen

Dieses alte Sprichwort erhält nach einer Beratung von Martin Bachmann und seinem Team im SchlafCenter Thun eine neue Dimension. Der Liege- und Schlaftherapeut gibt Einblick in seine Erfahrung und erklärt, worauf es beim „sich betten“ ankommt.

Rückenschmerzen sind stark verbreitet und gelten als Volkskrankheit. Man unterscheidet dabei zwischen spezifischen und unspezifischen Rückenschmerzen. Für die spezifischen besteht eine Grunderkrankung, wie etwa ein Bandscheibenvorfall oder eine andere körperliche Veränderung. Sie sind relativ selten. Viel häufiger treten unspezifische Rückenschmerzen auf. Ihre Ursachen sind verschiedenartig, das heisst: Sie werden durch mehrere Faktoren ausgelöst. Häufig stehen dabei muskuläre Verspannungen und Verkürzungen, hervorgerufen durch einseitige (Fehl-)Belastungen, im Zentrum. Zudem ist unsere heutige Lebensweise generell eher rückenfeindlich: Mangelnde Bewegung, Übergewicht, Stress, wie auch einseitige und monotone Bewegungsabläufe führen unweigerlich zu muskulären Verspannungen und Rückenschmerzen oder auch Nacken- und Schulterschmerzen.

Mit Schmerzen erwachen
Was, wenn der Tag mit Schmerzen beginnt? Und man sich morgens, statt wohlig im Bett räkelt mühsam in eine aufrechte Position kämpft? Bedauerlicherweise sind Beschwerden für sehr viele, unabhängig ihres Alters, eine alltägliche Tatsache. Davon kann der Liege- und Schlaftherapeut Martin Bachmann ein Lied singen: «Zu uns kommen viele mit Verspannungen und Schmerzen im Rücken, Nacken oder in den Schultern», sagt der Inhaber des SchlafCenters in Thun. Er schaut auf dreissig Jahre Erfahrung. Dank seines fundierten Fachwissens und jährlichen Weiterbildungen arbeitet Martin Bachmann auch mit Chiropraktikern, Ärzten, Physiotherapeuten und Osteopathen zusammen. Sein über viele Jahre aufgebautes Netzwerk an Gesundheitsfachleuten vertraut ihm und schickt gerne Klientinnen und Klienten ins SchlafCenter. Denn, wenn es um eine optimale Schlaflösung geht, liegt man da genau richtig.

Am Anfang steht die Beratung
Alles beginnt mit einem persönlichen Gespräch und viel Beratung. «Wir starten mit einer Anamnese des guten Schlafes», umschreibt Martin Bachmann das Vorgehen. Im Dialog finden er und sein Team heraus, welche Bedürfnisse, Beschwerden und Wünsche da sind. Weil jeder Mensch einmalig ist, dokumentieren sie insbesondere diese Einzigartigkeit und berücksichtigen sie für die optimale Schlaflösung.
Danach wird der Körper des Interessenten ausgemessen. Dabei werden noch mehr Besonderheiten analysiert und so die Anforderungen an die Schlaflösung noch präziser bestimmt. «Wir können sogar einen computergestützten Scan der Wirbelsäule anfertigen. Dank eines innovativen Gerätes, dem Wirbelscanner, ist das bei uns schnell und übersichtlich möglich!» verrät der Schlafprofi begeistert.

Die optimale Schlaflösung
Dieser Schritt ist für viele Kundinnen und Kunden im SchlafCenter der eindrücklichste: Denn beim Probeliegen erleben sie, wie kleine Anpassungen an Matratze oder Lattenrost deutlich spürbare Verbesserungen bringen. Dazu Martin Bachmann: «Wir wollen die optimale Schlaflösung finden.» Das heisst im Klartext: Nicht der Mensch soll sich an das Bett anpassen, sondern das Bett an seinen Körper. Genau das sei schliesslich möglich, weiss er aus Erfahrung.
Martin Bachmann und sein Team erleben es nicht selten, dass die Leute beim Probeliegen am liebsten nicht mehr aufstehen möchten. Weil sich das so gut anfühlt. «Bei uns kauft niemand die Katze im Sack», verkündet er vielversprechend. Die Beratung ist komplett Hersteller-neutral. «Für unsere Kundinnen und Kunden steht die beste Lösung im Vordergrund», bringt er es auf den Punkt. Ausserdem gibt es eine Zufriedenheitsgarantie mit einem Umtausch- oder Rückgaberecht innerhalb von zehn Wochen.
Nach der Schlafberatung wird eine Skizze der Schlaflösung angefertigt. Diese ist nun produktbezogen, rückengesund und passt auf die individuellen Bedürfnisse. Anhand der Offerte kann der Kaufentscheid gemacht werden. Fällt die Wahl auf das Angebot des SchlafCenters beginnt die diesseitige Betreuung. Nach zirka drei bis vier Wochen Eingewöhnen, kommt das Team auf Wunsch vorbei und optimiert, wo nötig die Einstellungen vor Ort.

Lattenrost versus Matratze
Allgemein herrscht punkto Matratze und Lattenrost ein Irrglaube. Diesen will Martin Bachmann gerne richtigstellen: «Die Matratze ist an der Schlaflösung mit 30 Prozent beteiligt. Ihre Wahl ist eine emotionale, denn die Matratze kann nur nachgeben – mit mehr oder weniger Druck. Im Gegenteil dazu steht der anatomische Lattenrost. Er trägt 70 Prozent zur Lösung bei. Denn er ist individuell und punktuell auf die jeweilige Körperregion einstellbar.» Ob zudem das Kopfkissen flach, „pfulmig“ oder mit Wasser gefüllt sein soll, entscheidet sich einmal mehr individuell.
Ein weiterer Faktor für das Bett als Wohlfühlzone ist die Feuchtigkeit- und Wärmeregulation über die Decke. Auch da bieten die Schlafprofis eine ansprechende Palette an Möglichkeiten. Ob aus Kamelhaar, Kashmir, wendbar mit kalter und warmer Seite oder aus Microfil oder Daunen kommt ganz auf den Menschen an, der sich damit zudeckt. Wichtig: Die Decke soll klimafunktional sein, also sowohl die Feuchtigkeit wie auch die Wärme bedarfsgerecht regulieren.

Im Schnitt zehn Jahre Lebensdauer
Im SchlafCenter gibt es keine Heilversprechen. Doch kann die optimale Schlaflösung zu mehr Entspannung während des Schlafens beitragen. Den meisten Menschen ist es nicht bewusst, wie viel Zeit sie im Bett verbringen. Doch wenn regelmässige Verspannungen oder Schmerzen auftreten, wird klar: Das Bett könnte dabei auch eine Rolle spielen. Vor allem wenn sich die Beschwerden nach dem Aufstehen lösen oder verschwinden. In diesem Fall dient das Bett nicht mehr optimal den Bedürfnissen. Der Fachmann rät daher, sein Nachtlager im Schnitt alle zehn Jahre zu überprüfen. Wobei die Lebenserwartung von Matratze und Lattenrost, je nach dem zwischen acht und zwölf Jahre beträgt.

Schlafen und Liegen sind dynamisch
Zunehmendes Alter, Gewicht und Fehlhaltungen machen sowohl das Schlafen wie auch das Liegen dynamisch. So verändert sich der Anspruch an das Bett im Laufe der Zeit. «Daher ist es ideal, wenn wir auf diese Veränderungen über den Lattenrost punktuell eingehen und diesen anpassen können», weiss Martin Bachmann. Erst kürzlich war er bei einem Kunden nach dessen erfolgter Rückenoperation. Der chirurgische Eingriff machte ein Anpassen des Lattenrostes nötig. Ohne zu zögern stehen dafür Martin Bachmann und sein Team auf der Matte. «Auch dann, wenn unsere Schlaflösung bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, erledigen wir stets alle nötigen Justierungen persönlich», betont er. Auch dieser Kunde schlief nach nur ein paar wenigen erfolgten Handgriffen wieder entspannt und war froh über den Support.

Berufung im Zentrum
«Ich helfe den Leuten gerne – es macht mich glücklich, wenn sich dadurch ihre Schlafqualität verbessert oder sie diese erstmals entdecken», sagt Martin Bachmann. Als er damals frisch in die Schlafthematik eintauchte, war vieles wie er sagt: «noch sehr 0815.» Auch heute ist es für den zertifizierten Liege- und Schlafberater immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen sich überhaupt nicht achten, wie sie sich betten. «Uns geht jedenfalls die Arbeit nicht aus», meint er. Sein Ziel: Vielen Leuten die Thematik näherbringen und darauf aufmerksam machen, dass es echte Fachleute braucht, die Schlaflösungen konzipieren. «Unsere komplexe Beratung gibt es nämlich nirgendwo im Internet», resümiert der aufgestellte Geschäftsmann mit einem Lachen.
Barbara Marty

SchlafCenter, Bettenberatung –
Zentrum für gesunden Schlaf
Bernstrasse 132, 3613 Steffisburg
www.schlafcenter.ch


Vorträge – Entspannt schlafen
• Schmerzen am Morgen?
• Rückenschmerzen? Nackenverspannungen?
• Schlafen Sie schlecht?
• Suchen Sie das richtige Kissen?
• Harte oder weiche Matratze? Erfahren Sie, was Sie tun können bei Rückenschmerzen und Verspannungen im Bett und warum Ihnen richtiges Liegen und Schlafen hilft, die Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Vorträge 2021:
Dienstag, 9. Februar, 19 Uhr
Donnerstag, 25. Februar, 14 Uhr
Mittwoch, 24. März, 19 Uhr
Dienstag, 4. Mai, 19 Uhr
Mittwoch, 16. Juni, 19 Uhr
Dauer: zirka 1½ Stunden – kein Verkauf!

Die Vorträge sind kostenlos und finden im SchlafCenter Thun statt. Bitte anmelden: Telefon 033 222 27 27 oder an info@schlafcenter.ch (limitierte Platzzahl)


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