Die E-Bike-Szene unter Strom gesetzt

  22.09.2021 Reportagen

Besser als die Anderen, anders als die Besten. Viel Schweizer E-Bike, noch mehr Service. So das Versprechen des Uetendorfer E-Bike-Unternehmens mit langjähriger Erfahrung im Fahrradbusiness. Mit der Marke e-Framer schreibt die Zweiradfirma nun eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen.

Das ist nichts Neues: Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer besitzen ein Elektrofahrrad. Der E-Bike-Markt wächst bereits seit mehr als zehn Jahren. Home-Office & Co. führten zu einem enormen Anstieg der Absatzzahlen: «Im letzten Jahr wurden in der Schweiz 171 000 E-Bikes verkauft», weiss Alexander Bär, Geschäftsführer der Frame Group. Die Firma montiert in Uetendorf unter dem Markennamen e-Framer trendige Mountain- und Touringbikes und macht landauf-landab positiv von sich reden. Interessanterweise kann das im Herbst 2018 gegründete Start-up-Unternehmen auf 50 Jahre Branchenerfahrung zurückgreifen. – Wie ist das möglich? Alexander Bär antwortet: «Als jüngste einheimische E-Bike-Marke sind wir in einem traditionsreichen Zweiradhaus angesiedelt.» Dabei ist die Rede von der Firma Stähli, die von 1961 bis 1996 Fahrräder der Marke Staco entwickelte und produzierte. Wer erinnert sich? – Begonnen hat damals alles ganz klein mit Eisenwaren, Veloschläuchen und Pneus. Bis heute ist die Stähli AG der letzte bedeutende Lieferant von Mopedersatzteilen für den Fachhandel geblieben. Zudem beliefert die Firma in der Schweiz und in Liechtenstein gegen 1200 Velohändler mit Ersatzteilen und Zubehör. «Wir bewirtschaften dazu in Uetendorf ein Lager mit über 7000 verschiedenen Teilen», so Alexander Bär.

Newcomer mit viel Erfahrung
Das Thuner Zweiradunternehmen Stähli AG stieg im weiteren Geschäftsverlauf in das Importgeschäft von Rollern ein. Als im Jahr 2015 die Inhaber ihren Ruhestand antraten, verkauften sie ihr Unternehmen an die Macher von e-Framer. Für sie stand schon bei Geschäftsübernahme der Einstieg ins trendige E-Bike-Geschäft fest. Dazu wirft Alexander Bär ein, dass man zwar bei der Firmengründung im Herbst 2018 schon auch die Frage gestellt habe: «Welche Berechtigung haben wir, jetzt auch noch in den bereits boomenden Markt einzusteigen?». Woraufhin er heute antwortet: «Wir müssten besser sein als die Besten, was wir nicht schaffen. Doch wir vermögen anders zu sein.» Gesagt, getan!

Starkes Wir-Gefühl
Der Vertrieb der e-Bikes von e-Framer läuft seit Frühjahr 2019. Alexander Bär hält über die zum Teil langjährigen Berufsleute der Frame Group fest: «Ohne unsere engagierten Mitarbeitenden und ihr Know-how wäre das alles nicht möglich gewesen – alle haben Grosses geleistet!» Die Wochen vor der Einführung verliefen so: Das Team hat bereitwillig auch in seiner Freizeit darauf hingearbeitet – und die Velos zusammengebaut.

Insgesamt arbeiten heute 28 Leute in der Gruppe, wovon 15 ausschliesslich für e-Framer wirken. Alexander Bär ist stolz auf seine Crew: «Wir konnten seit Gründung zudem acht neue Arbeitsplätze in der Region schaffen und ab Sommer 2022 ist bei uns ein Ausbildungsplatz zu vergeben.»

Vom Stadtvelo bis zum Mountainbike
Ob für die Spazierfahrt oder das Training im Spitzensport – es gibt fünf verschiedene E-Bike-Modelle, die auf den individuellen Einsatz abgestimmt sind. Die Namen lassen Rückschlüsse auf ihre Schwerpunkte zu. So heissen die Bikes: Eiger für das Karbon-Fully, Gstaad für das Karbon-SUV, Grimsel für das Hardtail, Aare für den Tourer und Thun für den Cityflitzer. Ihr Entwickler heisst Thomas Bieri. Als heutiger Produktmanager und früherer Einkaufschef bei Stähli ist er seit 25 Jahren im Geschäft und bekennt: «Wir verbauen bei jedem Typ nur die besten Komponenten». Der Branchenkenner und unbestrittene ‘Mister e-Framer’ sitzt seit Kindesbeinen fest im Velo- oder Töfflisattel. Sein Vater führt in Steffisburg ein Zweiradgeschäft, wo Bieri schon als kleiner Bub werken und wirken konnte.

Im Jahr 2018 fertigte er die ersten Prototypen. Ihm kommen auch seine hervorragenden Kontakte zu Lieferanten sehr zugute. «So wie Thomas Bieri die Velos bestückt, haben wir viele gute Feedbacks», freut sich Alexander Bär. Privat fährt Bieri die Modelle Aare und Eiger. Daneben unterhält der Tüftler und einstige Töfflibub heute gegen 20 abgeänderte Motorfahrräder. Er lacht und bemerkt augenzwinkernd: «Heute widme ich mich aber schon mehrheitlich den E-Bikes.»

Zum Merken: Die Bikes von e-Framer werden von einem Brose-Akku betrieben. Dieser kann man rund 1000 Mal voll laden, sodass er sich zu hundert Prozent auflädt. Auch nach 10 000 Kilometern ist er nahezu ohne Leistungs-Verlust. Eine Akku-Ladung reicht mindestens 100 Kilometer weit. «Wir verbauen Akkus mit 630 Watt-Leistung und Motoren mit 90 Newton-Meter – stark, zuverlässig und geräuscharm – darauf legen wir Wert», betont Thomas Bieri.

Mehr Service – einfach anders
e-Framer ist hundert Prozent Swiss Finishing. Das heisst: Die komplette Montage der hochwertigen Komponenten geschieht von Hand in Uetendorf. Die Auswahl fällt dank fertigkonfigurierten E-Bikes leicht – ob in Schwarz-Weiss oder in Schwarz-Rot. Der Verkauf läuft zu 95 Prozent online via e-framer.ch. Zudem fährt man die Modelle ausser in Uetendorf und in St. Gallen noch an drei ‘Hubs’ von Servicepartner Sports2go zur Probe. Täglich verlassen bis zwölf neu montierte Velos die Werkstatt. «Interessierte können zu uns nach Uetendorf kommen, um Probe zu fahren, dabei sehen sie gleichzeitig die Produktion», sagt Alexander Bär. Werktags sind von halb acht bis fünf Uhr Probefahrten ohne Voranmeldung möglich.

e-Framer pflegt einen hundert Prozent Service, wobei der Direktvertrieb einen attraktiven Preis ermöglicht. Zudem ist die Online-Bestellung bequem und einfach. Und zu guter Letzt geschieht die Übergabe persönlich. – Echt, jetzt? Ja, e-Framer-Kundinnen und Kunden erhalten ihr E-Bike von einem Fachmann nach Hause geliefert: «Wir erklären ihnen alles daheim, machen die Feineinstellungen, erteilen Instruktionen und beantworten Fragen.» Allein sechs Mitarbeitende sind nur damit beschäftigt.

Das E-Bike daheim auf den vertrauten Wegen zu fahren vermittelt den ultimativen Eindruck. Darum die Heimlieferung mit Null-Risiko.

e-Framer gibt hundert Prozent Sicherheit. Das umfasst ein 30-tägiges Rückgaberecht oder maximal 150 Kilometer, ein Service- und Reparatur-Angebot, sowie drei Jahre Garantie (ohne Verbrauchsmaterial). Schliesslich sind die E-Bikes CE-zertifiziert. «Das alles gibt ein Riesen-Vertrauen», ist Alexander Bär sicher. Und die Andersartigkeit von e-Framer bestätigt der Erfolg. Das Angebot findet guten Anklang: Bereits im zweiten Jahr wurde eine profitable Stückzahl erreicht. Spätestens im 2023 will man mehr als 2000 Bikes absetzen. – Lust auf Probefahren?

Barbara Marty

TAGE DER OFFENEN TÜR:
Sa/So, 25./26. SEPTEMBER 2021, jeweils von 10 bis 17 Uhr

Frame Group AG | e-Framer
Zelgstrasse 95, 3661 Uetendorf,
T 033 222 94 55
www.e-framer.ch

 


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