Die Genossenschaftliche von hier

  28.10.2021 Reportagen

Von Steffisburg aus wirkt die Krankenkasse Steffisburg heute beinahe in der gesamten Deutschschweiz und feiert in diesem Jahr ihr 160-jähriges Jubiläum. Im Gespräch mit Geschäftsführer Christoph Linder und Leiterin Kundendienst Sarina Fux erfahren wir mehr über die Geschichte und die Vorzüge der Kasse – regional und individuell.

Vor 160 Jahren, also im Jahr 1861 zur Gründungszeit der heutigen Krankenkasse Steffisburg, lebten erst zweieinhalb Millionen Menschen in der Schweiz. Damals wurde auch das «Telephon», der Zweitakt-Gasmotor, der Viertakt-Motor, der Staubsauger, die Spiegelreflexkamera, der Stahlbeton und das Zylinderschloss erfunden – sowie das Fahrrad mit Pedalen. Durch Steffisburg fuhr noch eine Strassenbahn und Handwerker und Gewerbetreibende kamen im Dorf in der Wirtschaft «Küpfer» zusammen, wo am 6. Januar 1861 ein paar fortschrittliche Bürger die Krankenkasse Steffisburg gründeten. Sie hiess dazumal: «Kranken- und Hülfskasse Steffisburg» und setzte als eine der ersten Kranken- und Hilfsgesellschaften im Kanton Bern einen Meilenstein. Das Eintrittsgeld für die Mitgliedschaft betrug zwischen acht bis zehn Franken. Die monatlichen Beiträge lagen bei 50 Rappen. Diese wurden jeden zweiten Monat im Stammlokal «Küpfer» höchstpersönlich eingezogen.

Die Geschichte der Krankenkassen in der Schweiz entwickelte sich Hand in Hand mit der Industrialisierung. 1865 existierten 632 Kassen mit einer durchschnittlichen Mitgliederzahl von 150 Personen. Die Krankenkassen gehören seither unvermindert zu den einflussreichsten sozialpolitischen Akteuren und entstammen der Privatwirtschaft. Heute gibt es schweizweit über 50 Krankenkassen, wobei nur wenige kleine Anbieter unter 5000 Versicherte haben. «Aktuell blicken wir auf einen Kundenstamm mit 8000 Versicherten und bewegen uns mit der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) in den Kantonen Bern, Zürich, Aarau, Solothurn, Ob- und Nidwalden und ab 1. Januar 2022 sind wir zudem im Wallis, in Zug, Schwyz, Uri und Glarus tätig», sagt Christoph Linder, seit zwölf Jahren Geschäftsführer der Krankenkasse Steffisburg und Versicherungsexperte mit langjähriger Erfahrung.

Vieles hat sich seit der Gründung verändert. Nicht nur die monatlichen Beiträge sind angestiegen, auch die Leistungen wurden kontinuierlich verbessert und das Angebot wurde schrittweise erweitert. Zum Vergleich: Im Krankheitsfall gab es damals ein wöchentliches Taggeld von vier Franken. Doch auch wenn heute vieles anderes ist, ist einiges bei der Krankenkasse Steffisburg gleich geblieben. So ist man nach wie vor genossenschaftlich organisiert mit Geschäfts- und Hauptsitz im beschaulichen Steffisburg. «Zudem stehen für uns bis heute die Anliegen unserer Versicherten im Zentrum – dafür machen wir uns stark», betont Christoph Linder.

Vertrauensvoll und nah
Das Team der Krankenkasse Steffisburg freut sich über viele sehr langjährige Versicherte. Oftmals wird der vertraute Dienstleister sogar in der Familie an die nächste und übernächste Generation weitergereicht. «Unseren Kundinnen und Kunden ist das Persönliche sehr wichtig», umschreibt Sarina Fux, Leiterin Kundendienst. Hier existieren keine 800-er Telefonnummern und kein Vertrag mit einem Callcenter. Wenn Versicherte mit der Kasse und ihren Dienstleistungen in Kontakt treten möchten, geschieht dies entweder über die Direktwahl ihres Kundenberaters oder via Website, E-Mail, Kundenportal oder App. (siehe Info-Box) «Auf Wunsch besuchen wir Interessierte und Versicherte bei ihnen zuhause – auch ausserhalb der Öffnungszeiten», sagt Sarina Fux. Als Gesundheitsfrau mit viel Erfahrung ist sie ausgebildete Krankenversicherungsfrau und liebt ihren Job, den sie seit vier Jahren für die Kasse ausübt.

Ruth Koddenberg ist seit 50 Jahren bei der Genossenschaftlichen und ist nach wie vor überzeugt: «Schon meine Grosseltern waren hier versichert – die Preise stimmen und ich schätze die Nähe. Wenn ich eine Frage habe, gehe ich am liebsten bei meiner Kontaktperson am Geschäftssitz der Kasse im Dorf vorbei, gleich gegenüber der Coop-Filiale.»

Versicherungsschutz noch entsprechend?
Christoph Linder und sein Team empfehlen: Jedes Jahr oder zumindest alle drei Jahre die Versicherung anzuschauen und zu überprüfen, ob sie den individuellen Bedürfnissen noch entspricht. Die Beurteilung übersteigt den blossen Preisvergleich und sollte daher von einer Fachperson begleitet werden. «Dieser zeitliche Aufwand lohnt sich in jedem Fall für alle», so Christoph Linder. Bekanntlich sind in der Grundversicherung die Leistungen für alle gleich. Bei den Zusatzversicherungen gibt es jedoch Unterschiede. «Wir zeigen Alternativen und Leistungslücken auf – sagen es aber auch, wenn keine Anpassung nötig ist.»

Mehr Power zur Grundversicherung bietet etwa die hauseigene Zusatzversicherung InVita in drei Varianten, die je nach Bedürfnis zur Auswahl stehen. Als Light ohne Vorsorge/Checkup/Prävention und Badekuren oder als Standard mit gutem Versicherungsschutz inklusive Spitalklasse Allgemein. Schliesslich als Flex mit gutem Versicherungsschutz inklusive flexibler Wahl der Spitalabteilung, wo der Kunde beim Spitaleintritt zwischen Allgemein, Halbprivat und Privat entscheidet.
Zum Merken: Unterschiedliche Lebensabschnitte prägen und verändern die Bedürfnisse an eine Versicherung. Wenngleich ungewiss bleibt, wie gesund man im nächsten Jahr sein wird.

Franchise jährlich überprüfen
Weil die Leute grundsätzlich möglichst wenig bezahlen möchten, sollte eine etwaige Anpassung der Franchise jährlich überprüft werden. «Im Gespräch finden wir heraus, ob deren Höhe angemessen ist», bringt es Christoph Linder auf den Punkt. Es gilt zu beachten, dass eine hohe Franchise ein gewisses finanzielles Risiko mit sich bringt. Dazu der Insider-Tipp der Steffisburger Gesundheits-Experten, als Beispiel bei einer jährlichen Franchise von 2500 Franken und einem maximalen Selbstbehalt von 700 Franken: Die durch die Wahl einer höheren Franchise gesparte Prämie als Rücklage auf dem Bankkonto anzulegen, bis 3200 Franken erreicht sind. So ist man im Krankheitsfall gerüstet und hat ohne diesen ein hübsches Sümmchen auf der hohen Kante.

Regional verwurzelt
Bei der Krankenkasse Steffisburg arbeiten aktuell 17 Angestellte in Voll- und Teilzeit-Jobs, zum Teil schon seit vielen Jahren. «Die Versicherten schätzen es, bei uns immer etwa mit denselben Leuten zu tun zu haben», sagt Sarina Fux. Eine Ansprechperson kann jeweils über die ganze Palette Auskunft geben. Auch die Gesundheitsförderung erhält ihren Platz in Steffisburg. Das heisst, neben gezielten Kostenbeteiligungen an Fitness-Centern in der Umgebung unterstützt man auch die Mitgliedschaft in Turn- und Sportvereinen in der Region.

Vom 4. bis 7. November 2021 können Interessierte die Mitarbeitenden der Krankenkasse Steffisburg anlässlich von «Neuland» auf dem Thun-Expo-Areal persönlich kennenlernen.

Barbara Marty

Krankenkasse Steffisburg
Unterdorfstrasse 37, 3612 Steffisburg
Tel. 033 439 40 20, www.kkst.ch


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