Strassensanierung geht jetzt effizient

  20.04.2023 Reportagen

Tiefbauer Hanspeter Wenger aus Schwarzenegg setzt auf ein Wegsanierungskonzept, das praktisch ohne frisches Material auskommt. Das ist zeitsparend und kosteneffizient.

Genau 420 Pferdestärken bringt er auf die Räder. Angesprochen ist der Grosstraktor Fendt 942 Vario. An seinem Heck hängt eine markante Stein-, Kies- und Asphaltfräse, welche von der Gutzwiller SAS in Lucelle, im französischen Elsass, entwickelt wurde. Rund eine halbe Million Franken hat Hanspeter Wenger, Inhaber und Geschäftsführer der gleichnamigen Tiefbau AG mit Sitz in Schwarzenegg, in die beiden Geräte investiert. «Damit sind Strassensanierungen zeitsparend und kosteneffizient durchführbar», erläutert der Unternehmer; und weiter: «Mit diesem Konzept lassen sich Asphaltstrassen wie auch Kies- und Forstwege ohne zusätzliches Material sanieren.»

Zwei Schritte
Dabei sind lediglich zwei Arbeitsschritte nötig. Zum einen wird das Wegmaterial mit der kräftigen Fräse aufgebrochen, verkleinert und gleichzeitig mit Kalk und Zement vermischt, bevor im zweiten Schritt das aufbereitete Material direkt vor Ort zur neuen Strasse verdichtet wird. «Dies funktioniert auch mit asphaltierten Strassenbelägen», betont Hanspeter Wenger. Wird Asphalt verwendet, kann der neue Belag direkt auf die verdichtete Fläche aufgetragen werden. Nicht nur Strassen können mit dieser Methode fit getrimmt werden. Damit lässt sich fast jeder Untergrund stabilisieren. Grund genug für den Tiefbauer aus Schwarzenegg, die neuste Investition gebührend zu würdigen. Die Einweihung der kräftigen Maschine lockte nicht nur zahlreiche Interessierte, Gäste sowie Kundinnen und Kunden an. Mit dabei war auch die bekannte Musikerfamilie Oesch’s die Dritten aus Schwarzenegg. Die einheimische Musikerfamilie lädt übrigens am 8. und 9. Juli zum zweiten Festival in die Hot Shot Arena nach Oberlangenegg ein.

Keine Transportkosten für Material
«Gegenüber herkömmlichen Methoden spart dieses Konzept bis zu 50 Prozent Sanierungskosten», sagt der Firmeninhaber. Insbesondere weil der Weg mit dem bereits vorhandenen Material instand gestellt werden kann. Teurer Kies und entsprechende Transportkosten entfallen, was nicht zuletzt in ländlichen und abgelegenen Gebieten, wie zum Beispiel auch für Alptrassen, positiv zu Buche schlägt. «Das Wegsanierungskonzept ermöglicht umweltfreundliches Recycling des Materials direkt vor Ort», fährt der Firmeninhaber fort. Nicht zuletzt deshalb sei das System auch deutlich ökologischer als herkömmliche Methoden.

23 Jahre Kompetenz
Die Wenger Tiefbau AG wurde im Jahr 2000 als Einzelfirma gegründet und laufend erweitert. Im Jahr 2014 entstand die Aktiengesellschaft. Das Unternehmen besitzt einen modernen Maschinenpark. Nebst Wegsanierungen gehören Aushub, Abbruch-, Kanalisations- und Umgebungsarbeiten zur Firmenkompetenz. Ein besonderes Augenmerk legt die Wenger Tiefbau AG ebenso auf Renaturierungen. «Dabei sind uns wirtschaftlich und ökologisch ausgeglichene Lösungen ein wichtiges Anliegen», sagt Wenger. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 15 Mitarbeitende. Zwei zusätzliche Arbeitsplätze sind geplant.


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