Stark wie Löwe und Bär zusammen

  18.03.2020 Saisonmagazin

Innerlich reinigen und Lebenskraft stärken – die Power-Frühlingskur mit Bärlauch und Löwenzahn

Bereits im März spriessen heutzutage die ersten würzigen und knallgrünen Blättchen aus dem Boden schattiger Waldränder und feuchter Lichtungen. Schon die alten Römer und Germanen wussten um die Heilkräfte des Bärlauchs: Wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel, „Chrottechrut“, „Ramsere“ – der Volksmund kennt viele Namen für Bärlauch. Für die Germanen galt er als Frühlingsbote schlechthin. Die alten Römer nutzten ihn als magen- und blutreinigendes Mittel. Nach langen Wintern assen sie möglichst viele Blätter, um sich innerlich zu reinigen und um neue Kraft zu tanken. Auch die Bären sollen dies nach ihrem Winterschlaf gemäss Ethnobotanikern und Bärenexperten genüsslich getan haben – daher rührt vielleicht denn auch in vielen Sprachen der Name des vielfältigen Wildgemüses. Wobei darüber immer wieder spekuliert wird. Fest steht: der Bär gilt seit jeher als Symbol der Kraft und daher trägen viele kräftigende Kräuter den Bären in ihren Namen. Wie etwa: der Bärlapp, das Bärenkraut, die Bärentraube, die Bärwurz.

Grünes Kraftpaket
Im Wald wächst der Bärlauch oft in grossen Teppichen und verbreitet seinen würzigen, knoblauchartigen Duft. Sobald die Pflanze blüht, werden die Blätter bitter und verlieren ihre Heilkräfte. Davor sind sie aber reich an Vitamin C und Eisen, haben eine antioxidative und sogar leicht antibiotische Wirkung. Die ätherischen Öle helfen, Erkrankungen der Blutgefässe und Bluthochdruck vorzubeugen. Schwefelhaltige Senföle im Bärlauch regen zudem die Verdauung und den gesamten Stoffwechsel an.

Frisch verzehren
Im Frühsommer kommt das frische Kraut am besten klein geschnitten mit etwas Olivenöl vermischt aufs Brot oder in den Salat. Auch Pesto und Kräuterquark verleiht der Bärlauch eine perfekte Würze. Zum Konservieren sollte man ihn nicht trocknen, sondern die zerkleinerten Blätter einfrieren, um so alle wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten. Doch am besten ist er saisonal verzehrt! Ausserdem als Tinktur in Alkohol oder als Heiltrunk in Apfelsaft angesetzt. Er hilft auch bei schlecht heilenden oberflächlichen Wunden als Umschlag angewandt.

„Chrottepösche, Söiblueme“
Der Löwenzahn mit seiner leuchtend gelben Blüte, der wunderschönen Pusteblume und seinen markant zahnigen Blättern ist eine der einprägsamsten Pflanzen in Mitteleuropa. Dieses Kraut ist eine tolle Ergänzung für den Speiseplan und regt die Verdauungsdrüsen, insbesondere Galle und Bauchspeicheldrüse vermehrt zur Absonderung an. Ferner wirkt der Löwenzahn leicht harntreibend und abführend. Von der Wurzel bis zur Blüte sind alle Pflanzenteile verwertbar. Sie können beim Abnehmen helfen, als Muntermacher wirken, Speisen schmackhafter machen und vieles mehr. Übrigens: Bärlauch und Löwenzahn wachsen jetzt fast überall und ganz ohne Plastikverpackung!

 


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